Piastri bleibt bei McLaren: Warum Red Bull bei Verstappen noch vorsichtiger sein muss
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- Ludo van Denderen
McLaren freut sich natürlich riesig, Oscar Piastri langfristig an sich binden zu können. Die Konkurrenz kann es also vergessen, den talentierten Australier für die nächsten Jahre zu verpflichten. Das bedeutet, dass Red Bull Racing mit Max Verstappen noch vorsichtiger sein muss.
Mercedes, Aston Martin, vielleicht Ferrari? Sollte sich Verstappen irgendwann dazu entscheiden, Red Bull den Rücken zu kehren, gibt es wahrscheinlich viele Möglichkeiten, woanders anzufangen. Nicht bei McLaren, wo Norris und damit jetzt auch Piastri langfristig unter Vertrag stehen. Man fragt sich ohnehin, ob der Niederländer in die komplizierten Papaya-Regeln gepasst hätte? Wahrscheinlich nicht.
Piastris neuer Vertrag mag dazu führen, dass McLaren keinen Platz für Verstappen hat, aber er bedeutet auch, dass andere Teams es vergessen können, den jungen Australier zu verpflichten. Und niemand bei Red Bull hat es je laut gesagt, aber Piastri wäre wirklich der perfekte Nachfolger für Verstappen gewesen, wenn er den österreichischen Rennstall hinter sich gelassen hätte.
Piastri hätte perfekt zu Red Bull gepasst
Piastri ist - wie Verstappen - ein absolutes Top-Talent, das vor niemandem zurückschreckt und über eine hervorragende PR verfügt. Wenn von den aktuellen Fahrern bei den Top-Teams jemand perfekt zu dem immer frechen - im guten Sinne des Wortes - Red Bull passen würde, dann wäre es Piastri. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass Christian Horner bei Piastri gelandet wäre, wenn ein neuer Spitzenfahrer gesucht werden müsste. Einen neuen Max, zum Beispiel.
Jetzt, wo Piastri feststeht, ist es für Red Bull also noch wichtiger geworden, dass sich Max Verstappen weiterhin wohlfühlt. Denn angenommen, der Niederländer geht, gibt es dann jemanden seines Kalibers, den man hätte holen können? Leclerc - eigentlich ein klassischer Ferrari-Fahrer - ist anderswo fest eingeplant, ebenso wie Piastri jetzt. Was den Rest angeht, scheint es keinen ernsthaften Kandidaten zu geben.
Vielleicht Lando Norris? Der wird McLaren nur verlassen, wenn er von Piastri deutlich geschlagen wird - was nicht auszuschließen ist. In diesem Fall ist er auch nicht der Mann, der Red Bull einen weiteren Titel bringt. Kurzum: Mit Piastris Vertrag hat McLaren nicht nur sich selbst einen wichtigen Schlag versetzt, sondern auch der Konkurrenz. Und so kann Red Bull nichts anderes tun, als alle Register zu ziehen, um Verstappen wirklich bis Ende 2028 zu halten.
Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit Norberto Mujica geschrieben.
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